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Mission Rastede

Endlich war es nach dem Jahreswechsel soweit: mit akribisch per Doodle geplanten Trainingstagen und -wochenenden, nach zahllosen Wiederholungen („… noch einmal!“), nach „Feintuning“ und neu eingeübter Marschparade, aber auch nach überfälligen Uniform- und Instrumentenchecks sowie den daraus resultierenden Ersatzteilbeschaffungen und Schneideraktivitäten stand das Event nun unmittelbar bevor: die 62. internationalen Rasteder Musiktage!

2500 Aktive der teilnehmenden 54 Vereine aus 4 Nationen bevölkerten den Schlosspark, eine beeindruckende Organisation und Infrastruktur- das hatten noch nicht viele AHOYer bislang so erlebt. Nun galt es also: nach gut vierjähriger Pause nach Landes- und Deutscher Meisterschaft wollte AHOY sich mit seinem jungen Korps und seiner mittlerweile neuen Show einmal wieder Wertungen in den Disziplinen Marschparade und Feldshow unterziehen.

 Die Ergebnisse sind ja mittlerweile bekannt:

  1. AHOY durfte mit 3 absolut verdienten Bronzemedaillen die Heimfahrt antreten;
  2. es war das Beste- übereinstimmend empfunden- was wir von diesem jungen Team jemals bislang gesehen hatten (und so selbst nach den letzten Trainingseinheiten nicht unbedingt zu erwarten)
  3. ein „…war das schön!!!“ sowie etliche feuchte Augen einiger Aktiven zur eigenen Leistung zeigten nachdrücklich, dass es wichtig und richtig war, sich wieder einmal auf ein deratiges Großereignis zu fokussieren!

Und, vielleicht das Wichtigste: AHOY gelang es in einem besonderen Maße, das Publikum zu rocken!!!

Rasteder Musiktage AHOY Hamburg

Nun mag ich bei einem derartigen Saisonhöhepunkt nicht nur den Chronisten zu geben- meine Meinung: vielleicht entfernt sich durch seine Routine dieses Festival unmerklich doch ein wenig von den Hauptpersonen, den Aktiven:

  • wenige externe Zuschauer außer bei den beiden Tagesfinals

  • Kaffee, Tee und Bezahlgetränke (Bier) zu den Hauptmahlzeiten, aber kein Wasser!

  • Weitschweifige- bedauerlicherweise auch wertende („Ahoi-Brause“- bei anderen wurden weit zurückliegende Titel aufgezählt) Anmoderation sowie etliche Reden bei immerhin mit ihren Instrumenten angetretenen 2500 Aktiven dehnten den Zeitplan

Letztlich: es mutet schon skuril an, wenn Jugendarbeit-betreibende Musikzüge (AHOY war ja gottlob nicht der einzige) in der gleichen Wertungsklasse antreten wie semi-professionelle, die mit zahllosen Helfern Trucks entladen, überdimensionierte Standgeräte und Kulissen aufbauen, zwei Hände voll Alibi-Musiker sich sparsam bewegen lassen und die eigentliche Show durch Cheerleadergruppen erledigen lassen!

Mag mich dieses auch ärgern, so stelle ich doch fest: Ja, es war richtig, nach Rastede zu fahren; AHOY hat sich als Publikumsmagnet erwiesen und begeisternde Auftritte hingelegt; die eigene Leistung zu geniessen, gleichzeitig aber so viele Blicke über den Telllerrand werfen zu können (wie haben sich Andere weiterentwickelt?), waren unschätzbare Erfahrungen und werden uns samt Audio-Kommentaren der Wertungsrichter sicherlich mit Blick auf 2018 weiterhelfen können. vdO

mehr Fotos

Marschparade im Video:

Rastede 170701-02 (23)

Rasteder Musiktage AHOY Hamburg

Rasteder Musiktage AHOY Hamburg

Rasteder Musiktage AHOY Hamburg

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